Beispiele für den Weitblick heutiger Verkehrsplaner

1. Flughafen

1992 Eröffnung mit einem Terminal
2003 Einweihung des zweiten Terminal
2005 Einleitung des Raumordnungsverfahrens für eine dritte Startbahn
Also nur 13 Jahre nach der Eröffnung erkennt man, dass der Flughafen zu klein ist!

2. S-Bahn-Stammstrecke

1972 Aufnahme des S-Bahnbetriebs durch den Tunnel
1990 Erste Diskussion einer 2. Stammstrecke
Aus Sicherheitsgründen hätte man schon beim Bau des 1. Tunnels den 2. mit bauen müssen.

3. Mittlerer Ring

1972 Fertigstellung des Mittleren Rings ohne Tunnels
1984 Eröffnung des Trappentreutunnels
1987 Eröffnung des Brudermühltunnels
1996 Ein Bürgerentscheid zwingt die Stadt, zum Bau folgender Tunnels:
2015, also 19 Jahre nach dem Bürgerentscheid, wird nun endlich der Luise-Kiesselbach-Tunnel in Betrieb genommen.

Und noch immer ist der Mittlere Ring nicht überall kreuzungsfrei!

4. Autobahnring A99

3-spurig (pro Richtung) geplant. Da übervoll, wird stundenweise die Standspur mittels einer aufwendigen Lichtzeichenanlage als vierte Spur für den Verkehr freigegeben.
Warum wurde die A99 nicht gleich vierspurig geplant/gebaut?

Der Allacher Tunnnel wird immer wieder zum Nadelöhr und erzeugt Staus. Er ist einige Zentimeter zu niedrig, da immer wieder die Höhenkontrolle ausgelöst wird, was eine Sperrung des Tunnels zur Folge hat.

5. Marienplatz

1971 Eröffnung der U-Bahn-Haltestelle Marienplatz
2006 Eröffnung einer 2. Röhre, weil das Gedränge und Geschiebe zu groß ist.
Bemerkung:
Die Bahn machte es vor:
links einstegen, rechts aussteigen. So kommen sich die Fahrgastströme nicht in die Quere.
Wurde etwa aus Sparsamkeitsgründen diese gute Vorbild nicht nachgebaut?

Die 2. Röhre verhindert nicht, dass sich die Fußgängersträme gegenseitig behindern, hat aber vermutlich viel Geld gekostet.

6. Zentraler Omnibus Bahnhof (ZOB)

Mit der Freigabe des Fernbusmarktes 2013 zeigte sich nach nur 5 Jahren ein Kapazitätsengpass des 2009 eröffneten ZOB. Mit heute rund 300 Bussen täglich hat er seine Kapazitätsgrenze erreicht. Eine Verdoppelung der Kapazität wäre möglich, wenn die Busse vorwärts die Bucht verlassen könnten. Dann wäre auch der Halt zweier Busse hintereinander in einer Bucht möglich.

Bei der Gelegenheit muss man fragen dürfen, warum der ZOB in der Innenstadt gebaut wurde? Damit sich nun alle Busse, auch zur Hauptverkehrszeit, in die Innenstadt quälen, die Straßen weiter verstopfen, und sich die Fahrzeiten unnötig verlängern. Ein ZOB in Fröttmaning wäre ausreichend gewesen!



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